Lost Origin Packung Rohkaffee

Lost Origin Coffee Lab und Wildkaffee

Gerade in der vergangenen Woche kamen viele Pakete von LOST ORIGIN COFFEE LAB bei uns an. Jede Menge Spitzen-Rohkaffee, der zu wohlschmeckenden Röstungen verarbeitet werden will. Und wer bitte ist Lost Origin Coffee Lab? Das sind Kaffee-Aufbereiter aus Panama. Und die schauen wir uns jetzt genauer an, damit ihr wisst, womit wir/ihr es zu tun haben/habt!


Lost Origin Coffee Lab – Fermentations-Freaks

Die Gründer von Lost Origin Coffee Lab bezeichnen sich selbst als fermentations-freaks. Sie experimentieren gern und sie bereiten die Kaffeekirschen auch gern – wie der Name vermuten lässt – unter Laborbedingungen auf. Die Labore beziehungsweise die Kaffeeaufbereitungsanlage liegt im Herzen von Panama City, direkt über einer Craftbier-Brauerei. Im Vergleich zu den herkömmlichen Aufbereitungsanlagen, die oft eher ländlich rustikal, also Farmen sind, sind die Labore von Lost Origin höchst modern – fast schon steril. Wie sie selbst sagen „stellen sie herkömmliche Kaffeenormen in Frage und verfolgen einen dynamischen Versuch-und-Irrtum-Ansatz“. Dieser erfordert viel Kreativität, führt aber auch oft zu großartigen Ergebnissen.


Lost Origin Coffee Lab – die Historie

Entstanden ist das Lost Origin Coffee Lab 2023 aus einer Bierbrauerei. Aus besagter Caftbier-Brauerei, die sich unterhalb des Kaffeelabors befindet. Die Casa Bruja Brauerei. Gegründet haben das Coffee Lab Franz Zeimatz und Andy Typalos, die beide zuvor viele Erfahrung in der Fermentation von Bier bei Casa Bruja gesammelt hatten. Daher kommt auch die Leidenschaft und der Plan, Kaffee auch mit Hefen aufzubereiten beziehungsweise zu fermentieren. Um das zu vollbringen, baute Franz Zeimatz ein Netzwerk zu namhaften Kaffeeproduzten in Panama auf. Anfangs arbeitete er als Fahrer für die Fincas, später ermöglichten es ihm ein paar Kaffeeproduzenten, mit Kirschen und traditioneller Bierbraumethoden zu experimentieren. Und so richtete sich Franz Zeimatz ein kleines Labor in der Garage ein.

Kaffeefarm Lost Origin Begehung


Lost Origin Coffee Lab – der Erfolg

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Schon 2021 erzielten von Franz Zeimatz fermentierte Kaffeekirschen den 1. Platz bei Best of Panama. Infolgedessen bekam er vom damaligen World Barista Champion den Auftrag, ihm einige Chargen für bevorstehende Wettbewerbe zu machen. Und der Rest ist Geschichte. Heute sind Kaffees von Lost Origin vor allem unter Wettbewerbsteilnehmern sehr beliebt, da die Kaffees nicht nur eine ganz besondere Geschmacksvielfalt mit sich bringen, sondern auch eine besonders hohe Qualität haben und meist nur in kleinen Chargen kommen.


Lost Origin Coffee Lab – der Aufbereitungs-Prozess

Die Kaffeekirschen organisiert Lost Origin in Boquete. Die Anbauregion ist gut 8 Autostunden von Panama City entfernt. Die Kirschen werden, frisch nachdem sie von Hand geerntet wurden, in nur einer Nacht in Kühllastern von Boquete nach Panama City gebracht. So behalten die Kirschen ihre makellose Qualität. Außerdem suchen die Leute von Lost Origin immer nur die besten Kirschen von den besten Lots ausgewählter Fincas in der Region aus. Dazu gehören Gran del Val, Don Benjie, Nadeia Guerra, Finca Maya oder Chevas Coffee Estate.


Lost Origin Coffee Lab – das Anliefern

Der Kaffee von Lost Origin wird unter Laborbedingungen aufbereitet beziehungsweise fermentiert. Wie wir bereits erfahren haben, werden die Kaffeekirschen in nur einer Nacht in Kühllastern nach Panama ins Labor gebracht. Dort angekommen werden sie desinfiziert, gekühlt und dann geht es sofort an die Aufbereitung.


Lost Origin Coffee Lab – das Impfen

Die Aufbereitung beginnt mit der Impfung – was im Grunde nichts anderes bedeutet als das Vermischen mit ausgewählten Hefen. Das Ganze findet in speziell dafür entwickelten Tanks statt, die sowohl Temperatur wie auch Druck und Bewegung des Inhalts tracken und kontrollieren. Diese Aufbereitungsstufe kann auch eine zweite Fermentation mit einer anderen Hefe beinhalten. Als Martin Wölfl, World Brewers Cup Champion 2024, in Chicago seinen Titel geholt hat, hatte er einen doppelt aufbereiteten Kaffee von Finca Maya und Lost Origin Coffee Lab dabei. 

Aufbereitungslabor Tanks Lost Origin


Lost Origin Coffee Lab – etwas wegnehmen

Durch das Verwenden von Hefe erhalten die Kaffees spezifische Eigenschaften. Aber statt dem Kaffee etwas „hinzuzufügen“, nutzt Lost Origin sein Wissen, um Eigenschaften aus dem Kaffee zu „entfernen“ und so klare Geschmackserlebnisse zu schaffen. Um dazu in der Lage zu sein, muss man die volle Kontrolle über Hefe, Temperatur, Zeit, Luftfeuchtigkeit und andere Aspekte der Produktion, Gärung und Trocknung haben. Darum ist es auch ein Labor.


Lost Origin Coffee Lab – das Trocknen

Nach der Fermentation, egal ob ein- oder mehrstufig, werden die Kaffeebohnen getrocknet. Auch dieser Prozess findet in mehreren Stufen und bei niedriger Temperatur statt. Laut Lost Origin Coffee Lab verfügen die Trocknungsräume über Hepa-Filter sowie Feuchtigkeits- und Temperaturkontrolle. Denn nur so stelle man eine kontinuierliche und konstante Trocknung der Bohnen sicher. Meist ist die Trocknung mehrstufig und dauert bis zu einem Monat.

 

Lost Origin Coffee Lab - das sagt Martin Wölfl

Unser Mann in Wien, Martin Wölfl, hat nicht nur im Frühjahr den Weltmeistertitel beim World Brewers Cup geholt, sondern auch zusammen tmi Lost Origin Coffee Lab kürzlich erst eineige spannende Kaffees geerntet. Wie etwa den martin E, den es am Sonntag bei uns zu kaufen gab. (die Nachfrage war so hoch udn das Lot so klein, dass der Kaffee in wenigen Minuten ausverkauft war.) Wir haben ihm ein paar Fragen zu Lost Origin gestellt. 

Lost Origin Martin Wölfl Franz Zeimatz

  • Was hat dich bei deinem Besuch bei Lost Origin am meisten beeindruck?
Mich hat vor allem der ganze Aufbau des Labs beeindruckt. Dass man dort wirklich alle Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewegung und vieles mehr messen, steuern und optimieren kann. Dazu ist alles sehr sauber, wie in einem Labor eben. Darüber hinaus bin ich sehr begeistert davon, wie die Leute von Lost Origin mit den Hefen umgehen. Es ist ein sehr junges Team, dass offen für Experimente ist und eben ganz neue Wege in der Fermentation einschlägt.

 

  • Was macht deiner Meinung nach die Kaffees so besonders?

Die Kaffees sind so großartig, weil sie sehr klar herauskommen. Die Fermentation von Lost Origin betont nochmal die Geschmacksnoten der Varietäten, anstatt den Geschmack zu verändern. Du schmeckst absolut keine Fermentationsnoten heraus, sondern nur die Nuancen der Varietät. Außerdem ist die Säure sehr balanciert und gut integriert. Und dann kommt noch die Sache mit der Temperatur: Ich finde es großartig, wie sich die Kaffees von Lost Origin mit abnehmender Temperatur stetig im Tassenprofil verändern und dennoch großartig bleiben.

  • Wieso sollte man auch als Amateur mal die Kaffees von Lost Origin probiert haben?

Weil diese Kaffees eine ganz neue Geschmackspalette mit sich bringen, die man so auf keinen Fall wo anders bekommt. Es gibt das Coffee Lab eben nur in Panama.


Lost Origin Coffee Lab – Fazit

Jetzt haben wir dir richtig Lust gemacht auf einen Kaffee von Lost Origin Coffee Lab gemacht, nicht wahr?
Kein Problem, wir haben sehr viel Rohkaffee davon auf Lager. Das heißt, du wirst in den kommenden Monaten immer wieder etwas von Lost Origin Coffee Lab in unserem Shop finden. Wir werden dich natürlich per Social Media und Newsletter immer wieder darauf hinweisen. Am vergangenen Sonntag hatten wir ganz kurz Martin E von der Brewers Serie im Shop. Ein Geisha von der Farm Gran del Val, um genau zu sein aus dem Lot 85. Dieser wurde mit vier verschiedenen Hefen fermentiert und anschließend gut zwei Wochen getrocknet. Er bringt Mandarine, Ananas und Mango in deine Tasse. Leider - oder auch zu unserer Freude - war er in nichtmal 30 Minuten ausverkauft.
Wie bereits erwähnt, sind die Chargen von Lost Origin meist sehr klein, nur wenige Kilogramm. Also wenn ihr den Martin E nicht bekommen habt, dann nicht traurig sein, in den kommenden Wochen wird es immer wieder Spitzenkaffees von Lost Origin in kleinen Mengen bei uns geben.