Die Geschichte der Wildkaffee Rösterei begann im Jahr 2010. Ursprünglich stammen die beiden Gründer, Leonhard und Stefanie Wild, aus dem professionellen Leistungssport. Während Stefanie jahrelang als alpine Skifahrerin erfolgreich war und ihre Karriere aufgrund einer Verletzung beenden musste, war Leonhard Wild unter anderem in Köln, Hamburg und München als professioneller Eishockeytorhüter tätig. Schon früh wollten sich beide ein zweites Standbein neben dem Sport schaffen.
Erste Anfänge
Bereits während ihrer sportlichen Karriere waren Leonhard und Stefanie Wild an qualitätsvollen Lebensmitteln interessiert. Ihren Anfang machten sie dann mit einer Filiale einer Sandwich-Franchise-Kette. Die Erfolge im gastronomischen Bereich sollten anschließend weiterentwickelt werden: Zuerst eröffneten sie eine neapolitanische Pizzeria am Walchensee, dann folgte eine weitere Pizzeria in der Schrannenhalle in München. Nach erfolgreichen Jahren im gastronomischen Bereich sollte es dann nochmals in eine ähnliche, aber dennoch andere Richtung gehen. Beide störten sich lange an der minderen Kaffeequalität, die im Handel mehrheitlich vorhanden war. Warum also das ganze nicht selbst machen?
Die Idee einer Kaffeerösterei entstand
Schon Leonhard Wilds Urgroßvater, Leonhard Panholzer, führte um das Jahr 1892 einen kleinen Lebensmittelladen am Partenkirchener Bahnhof, in welchem er auch gerösteten Kaffee aus Hamburg verkaufte. Zu damaliger Zeit noch ein echte Rarität.
Auch diesen Fakt griffen Leonhard und Stefanie Wild somit auf und gründeten die Wildkaffee Rösterei – die erste Kaffeerösterei in Garmisch-Partenkirchen. Das Ziel: nur hochwertigster Rohkaffee soll verarbeitet werden. Der Weg dorthin war freilich kein einfacher. Bevor es zur eigentlichen Gründung kam, mussten erstmal die infrastrukturellen sowie fachlichen Gegebenheiten geschaffen werden, damit die Idee einer eigenen Kaffeerösterei realisiert werden konnte.
Das nötige Fachwissen konnte Leonhard dabei bei befreundeten Partner-Röstereien sammeln, die ihm eine völlig neue Sichtweise auf die gesamte Welt des Kaffees verschafften. Nach und nach lernte er das vielschichtige Handwerk des Kaffeeröstens und die vielen neuen Facetten des Specialty Coffees kennen. Um die Erkenntnisse und Erfahrungen zu festigen unternahmen Stefanie und Leonhard auch erste Kaffeereisen in die Ursprungsländer des Kaffees. Die Zustände und Gegebenheiten, auf und rund um die Farmen, hinterließen dabei einen bleibenden Eindruck. Selbstverständlich packten die beiden auch selbst mit an, denn nur wer auch mal live mitgeholfen hat, bekommt einen echten Eindruck von der harten Arbeit, die hinter solch hochwertigen Kaffees steckt.
Doch nicht nur die ständige Information über Neuigkeiten im Kaffeesektor ist ein großer Teil unserer Motivation. Wir wollen unsere jahrelange Erfahrung im Bereich des Kaffees nutzen. Dafür haben wir gemeinsam mit einigen Kooperationspartnern, wie unserem Farmer Rodolfo Ruffatti Batlle, Kaffeeprojekte ins Leben gerufen, auf denen wir unsere nachhaltige und soziale Motivation auch mit den Farmern vor Ort teilen können. Federführend ist hierbei das Coffee School Project, bei dem wir eine Farm in der Region Buenos Aires in El Salvador gekauft haben. Auf der Finca schulen wir die ansässigen Farmern und verschaffen ihnen hierbei neue Perspektiven im Anbau von Specialty Coffee. Unsere Motivation: Jeder Farmer soll gleichermaßen profitieren. Wir wollen, dass eine Community entsteht, die miteinander wächst und lernt. Bereits jetzt kannst du die ersten Projektkaffees in unserem Online-Shop entdecken. Kaffee trinken und dabei etwas gutes tun – ebenfalls ein großer Teil unserer Motivation.
Die Gründung
2010 war es dann soweit! Nach monatelanger Vorbereitung wurde die Wildkaffee Rösterei gegründet. Die kleine Kaffeerösterei befand sich dabei in einem kleinen Partenkirchner Hinterhof. In einem Garagen-Ähnlichen Gebäude war neben dem Kaffeelager und der eigentlichen Rösterei auch ein kleines Café integriert, in welchem man den frisch gerösteten Kaffee kaufen und probieren konnte. Schnell sprach sich rum, dass es da etwas ganz Neues in Garmisch-Partenkirchen gab und dass der Kaffee dort auch noch besonders gut schmeckte. Auch durch die positive Mund zu Mund Werbung wurde der Innenhof langsam zu klein. Die Infrastruktur für ein Rohkaffeelager mitsamt der Rösterei reichte schlichtweg nicht mehr aus.
Wie entstand der Name Wildkaffee?
Bei der Wahl des Namens waren Leonhard und Stefanie anfangs noch sehr unschlüssig. Der Nachname Wild sollte jedenfalls mit einfließen, jedoch klangen Kaffeerösterei Wild, Wild’s Kaffeerösterei oder gar Kaffeerösterei Garmisch-Partenkirchen den beiden schlichtweg zu langweilig. Doch dann kam die Idee: Wildkaffee Rösterei! Eine coole Kombination, die zusätzlich eine kleine Verbindung zu den Ursprüngen des Kaffees – Äthiopien – schafft. In Äthiopien gibt es zahlreiche unentdeckte Sorten, die man allgemein als Wildkaffee bezeichnet.
Die Rösterei zieht nach Farchant
Um sich der Leidenschaft rund um die Verarbeitung hochwertigster Rohkaffees noch stärker widmen zu können, musste die Rösterei vergrößert werden. Passende Räume wurden hierfür im Nachbardorf Farchant gefunden. Die größeren Räume machten nicht nur die Rohkaffee-Anlieferung deutlich bequemer. Die räumliche Trennung zwischen Rösterei und Café sorgte auch dafür, dass man sich noch zielgerichteter auf das Rösten des Kaffees, Verkostungen, Proberöstungen sowie den gemeinsame Austausch fokussieren konnte. Bis heute befindet sich die Wildkaffee Rösterei in Farchant. Über die Jahre wurden die Rösterei und das Unternehmen stetig erweitert. Heute zählt die Wildkaffee Rösterei neun Mitarbeiter.
Das Café in Garmisch-Partenkirchen
Doch nicht nur die Rösterei wurde langsam, aber sicher zu klein. Auch das Café sollte langsam, aber sicher erweitert werden. Die Lage immer noch im Partenkirchner Hinterhof war zudem nicht ganz ideal. 2014 ergab sich im Zuge des Neubaus einer lokalen Bank dann die Chance, ein komplett neues Café im Zentrum des Ortsteils Garmisch, unweit des Bahnhofs zu eröffnen. Diese Chance wurde ergriffen und es entstand das Café Wildkaffee – Ein stylisches Café im urbanen Stil mitten in einem belebten Teil der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen. Im Café werden neben den Kaffeespezialitäten aus der Wildkaffee Rösterei auch Kuchen, Snacks und Sandwiches angeboten. 2018 wurde das Café dann an den langjährigen Mitarbeiter Benny Fleischhacker übergeben, um sich vollkommen auf die Verarbeitung erlesenster Specialty Coffees zu konzentrieren.