Coffee Negroni – perfekt für den Sommer

Coffee Negroni – perfekt für den Sommer

Der Sommer ist da und er ist heiß! Zeit also, sich abzukühlen. Baden gehen, Eis essen oder gemütlich einen Cold Brew schlürfen – klingt alles nach guten Ideen. Wer jetzt in den Sommerferien zusätzlich keine Termine hat, der kann der ganzen Sache auch einen Schuss geben: der Coffee Negroni! Das Grundrezept ist der beliebte Negroni, ein Cocktail, der wie (fast) kein anderer überall beliebt ist. Wir schauen uns mal ein paar mit Kaffee verfeinerte Rezept an.


Coffee Negroni – Entstehung des Originals

Der wirkliche Ursprung des Negroni lässt sich schwer bestimmen. Viele Berichte führen das Getränk auf das Jahr 1919 zurück, als der italienische Adlige Graf Camillo Negroni einen Barkeeper in Florenz bat, seinem Lieblingscocktail, dem Americano (Campari, Wermut und Sodawasser), eher einen „Kick“ zu verleihen.
Der Barkeeper ersetzte, der Erzählung nach, das Sodawasser durch Gin und die Zitronenscheibe durch Orange. Geboren war der Negroni.
Sicher ist, dass sich 1919 der Negroni schnell in den florentinischen Bars verbreitete. Nicht lange danach gründete die Familie Negroni in Treviso sogar eine eigene Brennerei, die eine trinkfertige Version des Cocktails herstellte: Antico Negroni 1919.


Coffee Negroni - Aufstieg zum Klassiker

In den 1940er- und 1950er-Jahren begann der Negroni schließlich auch außerhalb Italiens immer beliebter zu werden. Die ersten gedruckten Rezepte lassen sich auf Veröffentlichungen in Großbritannien und den USA aus dem Jahr 1955 zurückführen. In einem Interview im Jahre 1947 beschreibt der amerikanische Filmemacher Orson Welles, wie Bitterstoffe und der Gin „einander ausbalancieren“.

Negroni Glas mit Eiswürfel

Seitdem hat der klassische Negroni eine Reihe von Variationen hervorgebracht, darunter den Negroni Sbagliato (Gin durch Prosecco ersetzt), den Mezcal Negroni (Gin durch Mezcal ersetzt) und den Ti-Negroni (Gin durch Tequila ersetzt). Und eben auch der Coffee Negroni.


Coffee Negroni – das Originalrezept

Die Beliebtheit des Negroni liegt vor allem seiner Einfachheit. Er besteht aus einem Teil Campari, einem Teil süßem roten Wermut und einem Teil Gin. Er wird gerührt, über Eis gegossen und mit einer Orangenscheibe garniert. Zudem ist er so beliebt, dass ihm eine ganze Festwoche gewidmet wurde. Sie findet in diesem Jahr vom 16. bis 22. September statt. Hier nochmal das Originalrezept:

  • 3 cl Gin
  • 3 cl Campari
  • 3 cl süßer, roter Wermut

Alle Zutaten mit Eis verrühren, dann in ein neues Glas mit Eiswürfeln abseihen und eine Orangenscheibe oder ein Stück Orangenzeste dazu.


Coffee Negroni – immer mehr Variationen

In den vergangenen Jahren kamen immer mehr Negroni-Variationen aus den Bars rund um die Welt und erfreuten sich ebenso großer Beliebtheit wie das Original. Zu den beliebtesten gehört auf jeden Fall der Coffee Negroni. Bei dieser Variante kommt meist ein Espresso oder Kaffeelikör zum Originalrezept dazu. Wie andere Kaffeecocktails bietet auch der Coffee Negroni eine einzigartige Geschmacksdimension und dank des Koffeins einen Energieschub. Außerdem wird beim Coffee Negroni keine Originalzutat ersetzt, sondern einfach etwas ergänzt.


Coffee Negroni – mehrere Möglichkeiten

Seit Jahrhunderten schon gehen Kaffee und Alkohol Hand in Hand. Überall auf der Welt werden seit Jahrhunderten Kaffeecocktails getrunken, vom Carajillo und dem Café Amore bis zum Espresso Martini und dem Irish Coffee. Daher ist es keine wirkliche Überraschung, dass sich der Coffee Negroni schnell durchgesetzt hat. Das liegt vermutlich auch daran, dass Kaffee und Original-Negroni beide durch fruchtig-süße Noten und durch bitter-herbe Töne beeindrucken. Ähnlich wie ein normaler Negroni ist der Coffee Negroni einfach zuzubereiten und hat einen unverwechselbaren Geschmack, insbesondere wenn du hochwertige Kaffeeliköre oder Kaffee von guter Qualität verwendest.


Coffee Negroni – Espresso

Seit den 2010er-Jahren geben Bartender (oder auch Baristas) Espresso oder Kaffeelikör in den Negroni. Ein genaues Rezept gibt es jedoch nicht, es obliegt also immer dem Barkeeper das richtige Mischverhältnis zu finden oder einfach zu experimentieren. Hier unser Rezept für die Variante mit einem abgekühlten Espresso-Shot. Wir empfehlen dir dafür die Wildsau oder den Vienna Calling.

  • 3 cl Gin
  • 3 cl Campari
  • 3 cl süßer roter Wermut
  • 1 Espresso (was in etwa 3 cl sind)

Alle Zutaten mit Eis rühren und dann in ein Glas mit Eiswürfel seihen, mit einer Orangenscheibe oder -zeste garnieren.


Coffee Negroni – Cold Brew

Cold Brew Flaschen Wildkaffee

Wer keine Siebträgermaschine zu Hause hat oder einfach etwas anderes ausprobieren möchte, der kann natürlich auch mal Kaffeelikör ausprobieren. Da der Negroni aber sowieso schon aus drei Sorten Alkohol besteht, empfehlen wir für den Sommerdrink Coffee Negroni einfach einen Cold Brew zu nehmen. Wir können stark die von 25GRAMS empfehlen oder du nimmst die von Wildkaffee.

  • 3 cl Gin
  • 3 cl Campari
  • 3 cl süßer roter Wermut
  • 3 cl Cold Brew

Alle Zutaten mit Eis rühren und dann in ein Glas mit Eiswürfel seihen, mit einer Orangenscheibe oder -zeste garnieren.


Coffee Negroni – Abwandlungen und Ideen

Für Ausgefuchste gibt es auch die Möglichkeit, seinen Campari mit Kaffee zu verfeinern. Dafür nimmst du einfach eine Handvoll Kaffeebohnen (am besten Wildsau oder Vienna Calling) und schüttest sie in deine Campari-Flasche. Das Ganze lässt du über Nacht ziehen und filterst es dann noch durch ein Filterpapier. So kannst du mit deinem Kaffee-Campari einfach das Originalrezept mischen.
Und wer gern mit Fruchtigkeit experimentiert, der kann für den Espresso-Shot statt einer dunklen Röstung einfach eine helle Röstung nehmen. Damit ergänzt du die fruchtigen Töne des Originalcocktails mit den fruchtigen Noten des Espressos.


Coffee Negroni – Fazit

Also, wenn du das nächste Mal gemütlich in der Sonne in einer Bar sitzt, dann frag doch mal, ob du einen Coffee Negroni bekommst, anstatt deinen x-ten Espresso Martini zu trinken - den kennst du ja schon. Du wirst sehen, er ist erfrischend, fruchtig, bitter, süß und den Koffeinkick gibt’s noch dazu. Wer weiß, vielleicht wird das ja dein neuer Lieblingsdrink!