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Röstgrad für den Siebträger - Was ist Third Wave Espresso?

Röstgrade sind entscheidend für die Qualität und den Geschmack des Kaffees. Es gibt im Allgemeinen drei Hauptarten von Röstgraden: hell, mittel und dunkel. Jeder Röstgrad verleiht, oder besser betont, dem Kaffee unterschiedliche Aromen und Eigenschaften. Speziell beim Röstgrad für den Siebträger. Hier ist man es bisher gewohnt, dunkle bis sehr dunkle Röstungen zu verwenden. Es geht aber auch anders … das kam vor allem im Zuge der Third Coffee Wave. Wir schauen uns mal den Röstgrad für den Siebträger an und was man eventuell unter Third Wave Espresso verstehen könnte. 

 

Röstgrad für den Siebträger – Was gibt es für Röstungen?

Die grobe Unterscheidung von Röstungen liegt bei hell, mittel und dunkel. Natürlich gibt es dann noch feine Abstufungen innerhalb dieser drei Gruppen. Sie alle haben spannende Namen wie City Roast, Cinnamon Roast, New England Roast oder Italian Roast et cetera. 

 

Röstgrad für den Siebträger – Unterschiede 

Helle Röstungen bewahren die ursprünglichen Aromen und Säuren der Kaffeebohnen, während mittlere Röstungen einen ausgewogeneren Geschmack mit leicht süßen Noten bieten. Mittlere Röstungen haben eine kräftigere Geschmacksnote und gehen bereits sehr ins Nussige und Schokoladige. Dunkle Röstungen haben tiefe, karamellige Aromen und entwickeln – je nachdem wie dunkel sie geröstet sind – oft einen kräftigen, bitteren Geschmack. Hier sollte man aber auch sagen, dass die Begriffe hell, mittel und dunkel von jedem Röster und jeder Rösterei anders aufgefasst und umgesetzt werden. Bei uns zum Beispiel sind auch die dunklen Röstungen etwas heller als bei anderen, schließlich soll es noch nach den im Kaffee vorhandenen Aromen schmecken.

 

Röstgrad für den Siebträger – welcher ist geeignet?

Der Röstgrad ist entscheidend für die Wahl der Zubereitungsart, da unterschiedliche Röstgrade sich einfach für bestimmte Brühmethoden eignen und für andere nicht so gut. Zum Beispiel eignen sich hellere Röstungen gut für Filterkaffee und manuelle Brühmethoden, während dunklere Röstungen oft für Espresso und French Press bevorzugt werden. Die Wahl des richtigen Röstgrades kann den Unterschied zwischen einer geschmackvollen Tasse Kaffee und einer enttäuschenden Erfahrung ausmachen.

Für die Zubereitung von Espresso mit einem Siebträger sind mittel-dunkle bis dunkle Röstungen am besten geeignet. Diese Röstgrade bieten eine ausgewogene Mischung aus Geschmack und Körper, die ideal ist, um einen kräftigen und aromatischen Espresso zu extrahieren. Durch die längere Röstzeit bei mittel-dunklen bis dunklen Röstungen entstehen reichhaltige und tiefe Aromen, die gut mit der intensiven Extraktion des Espressos harmonieren.

Ein weiterer Vorteil von mittel-dunklen bis dunklen Röstungen für den Siebträger ist ihre Fähigkeit, sich gegenüber Milch zu behaupten. Wenn der Espresso als Basis für Milchgetränke wie Cappuccino oder Latte verwendet wird, helfen die kräftigen Aromen und die reichhaltige Textur der dunkleren Röstungen dabei, dass der Kaffee nicht von der Milch überwältigt wird und ein ausgewogenes Geschmackserlebnis entsteht.

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Röstung für den Siebträger – Third Wave Espresso 

Nun das mit den dunkleren Röstungen für Espresso stimmt grundlegend schon und wird so auch in den meisten Fällen praktiziert. Die Third Coffee Wave wäre aber nicht das, was sie ist, wenn man nicht auch am Espresso experimentieren würde. Die dritte Kaffeewelle setzt im Grunde auf Nachhaltigkeit und das Wissen über die genaue Herkunft des Kaffees. Da Kaffee in diesem Zuge aber nicht nur Konsum, sondern eben auch Genuss geworden ist, ist der Third Wave Espresso irgendwie entstanden. Man könnte sagen, das ist ein Espresso, der nicht zwingend mit einer dunkleren Röstung gemacht ist. 

 

Röstgrad für den Siebträger – mittlere Röstung

Wenn du eine mittlere Röstung in den Siebträger gibst und einen Espresso ziehst, wird das Ergebnis wahrscheinlich anders sein als bei einer dunkleren Röstung. Eine mittlere Röstung zeichnet sich durch eine ausgewogene Mischung aus Säure, Süße und Aromen aus, wobei die natürlichen Charakteristiken der Kaffeebohnen noch deutlich erkennbar sind. Im Vergleich zu dunkleren Röstungen neigen mittlere Röstungen dazu, einen helleren Körper und weniger Bitterkeit aufzuweisen. Der Espresso, der aus einer mittleren Röstung extrahiert wird, wird daher eine hellere Farbe und eine leichtere Textur aufweisen. Die Aromen können fruchtiger oder blumiger sein und eine subtilere Nuancierung aufweisen.

 

Röstgrad für den Siebträger – helle Röstung

Wenn du auf die Idee kommst, dir aus einer hellen Röstung einen Espresso zu machen, dann bekommst du ein Espresso-Erlebnis, dass ganz anders als von einer dunkleren Röstung ist. Helle Röstungen behalten die ursprünglichen Aromen und Säuren der Kaffeebohnen am besten bei. Beim Espresso bedeutet das, dass der Geschmack eher fruchtig, blumig oder sogar grasig sein kann, je nach den spezifischen Eigenschaften der Kaffeesorte. Helle Röstungen haben oft einen leichteren Körper und weniger Bitterkeit als dunklere Röstungen. Der Espresso, der aus einer hellen Röstung gewonnen wird, wird eine hellere Farbe haben und eine lebhaftere Säure aufweisen. Die Aromen könnten subtiler und komplexer sein, mit Noten von Zitrusfrüchten, Blumen oder sogar Kräutern.

 

Röstgrad für den Siebträger – es gibt Änderungen

Wenn du einen anderen Röstgrad für den Siebträger verwendest, dann behalte im Kopf, dass die Kaffeebohnen durch die kürzere Röstzeit und durch weniger Temperatur, auch andere Eigenschaften haben. Da helle Röstungen weniger Zeit im Röster verbringen, sind sie in der Regel dichter und härter als dunklere Röstungen. Dies kann zu einer langsameren Extraktion führen, was bedeutet, dass du möglicherweise einen feineren Mahlgrad verwenden musst, um einen angemessenen Durchfluss zu erreichen. Hier darfst du ein wenig ausprobieren, da aber dunkle Röstungen schon fein gemahlen werden, kannst du nur noch in Richtung sehr fein gehen. 

Die geschmacklichen Veränderungen, die dich erwarten, sind eine Steigerung der Fruchtigkeit mit lebhafteren Säuren und eine vielschichtige, aber auch komplexere Aromatik. Der richtige Röstgrad existiert also nicht, es gibt persönliche Vorlieben und die gilt es immer für sich herauszufinden. Ebenso würde ich aber niemals kategorisch ausschließen, dass ein Espresso aus einer hellen Röstung nicht schmeckt. Probiere es aus!

 

Röstgrad für den Siebträger – Vergleich

   Helle Röstung   Mittlere Röstung   Dunkle Röstung 
 Aroma 

komplexe Aromen von
Früchten, Beeren,
Blumen und Kräutern 

ausgewogene Aromen, 
subtile Noten von
Früchten und Blumen
limitiert, intensiv,
Schokolade, Nuss,
Karamell
 Geschmack  lebhaft, fruchtig, subtile
Süße, florale und würzige Note
balanciert, süßlich,
etwas Säure, leichte Bitterkeit

kräftig, mehr Bitterkeit,
schokoladig, nussig,
karamellig

 Säure hohe Säure moderate Säure kaum bis keine Säure
 Körper leicht und lebendig, klare
Textur, erfrischendes Mundgefühl
mittelschwer und seidig, 
angenehme Textur
schwer, ölig, vollmundig,
samtig

 

Röstgrad für den Siebträger – Fazit 

Jeder Röstgrad bietet dir unterschiedliche Vor- und Nachteile für den Siebträger. Was sie gemeinsam haben, sie alle schmecken als Espresso gut und du kannst auch aus allen einen guten Cappuccino oder Latte machen. Wer nun welchen Röstgrad für den Siebträger bevorzugt, das liegt immer an den Vorlieben des Einzelnen. Es lohnt sich auf jeden Fall, verschiedene Röstungen einmal auszuprobieren, um den persönlichen Favoriten zu finden und die Vielfalt des Kaffees zu genießen. Denn wie (viele) unserer Mütter schon sagten: „Wenn du es nicht probiert hast, wie willst du dann wissen, dass es dir nicht schmeckt!“ Ich denke sie hatten damit sehr recht, auch wenn ich meine Mutter niemals dazu bringen könnte eine helle Röstung zu probieren. Ihr könnt das! 

#staywild und viel Spaß beim Espresso ziehen