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Alles rund um den Flat White

„Einen Flat White bitte!“ So eine Bestellung bekommen wir täglich im Wildkaffee Café. Der Flat White hat sich in neuen, trendigeren Cafés längst etabliert. Optisch ähnelt er ganz klar dem klassischen Cappuccino, jedoch haben die beiden Milchkaffee-Getränke, sowohl beim Geschmack als auch in er Zubereitung signifikante Unterschiede.

Auch der Ursprung und Werdegang des Flat White ist sehr spannend. Alles rund um diese kaffeespzialität  wollen wir euch in diesem Blogartikel präsentieren. Übrigens findest du weitere Informationen zu Kaffee und Milch Kombination hier. Jetzt aber zurück zum Flat White! 

Flat White - Welchen Ursprung hat dieses Rezept?

Beim Ursprung dieses Getränks scheiden sich die Geister. Jedoch ist eines sicher! Seine Wurzeln hat er ganz klar in Europa. Nach dem 2. Weltkrieg wanderten viele Italiener und Briten nach Ozeanien – Oberbegriff für die beiden Inselstaaten Neuseeland und Australien – aus und brachten die europäische Kaffeekultur mit nach Down Under. Während die Italiener ihre Kaffeekultur rund um den Cappuccino und den Espresso mitbrachten, waren die Engländer diejenigen, die ihre ausgeprägte Teekultur importierten. Diese beiden Kulturen vermischten sich und es entstanden viele italienische Cafés in den Metropolen der beiden Inselstaaten. Die italienischen Espresso-Maschinen verbreiteten sich schnell und etablierten sich in den großstädtischen Cafés. 

Doch bei der Erfindung des Flat Whites scheiden sich bis heute die Geister. Die Neuseeländer behaupten, dass ein Barista in den 80er Jahren eine zu fett- und proteinarme Milch für die Zubereitung eines Cappuccinos verwendete. Das Resultat war ein Milchkaffeegetränk, dass einem Cappuccino ähnelte, jedoch nicht die typische Schaumhaube hatte. Der Barista entschuldigte sich und betitelte das Getränk als Flat White, da die Milchhaube eben flach war. Rein theoretisch macht die ganze Story auch irgendwo Sinn, denn die britischen Einwanderer benutzten für die Kaffeezubereitung gerne ihre Methoden der Teezubereitung. Dabei wurden Espressi mit einem sehr kompakten Milchschaum aufgegossen.

Die australische Geschichte geht bereits in die 60er-Jahre zurück. Auch dort war wohl die fettarme Milch das Problem. Deshalb wurden in den australischen Cafés „Flat White only“ Kaffees angeboten, da wie in Neuseeland die Milchhaube aufgrund der weniger schäumenden Milch fehlte. 

Wer schlussendlich der Erfinder des „flachen Weißen“ war, ist daher nicht ganz bekannt, sicher ist jedoch, dass das Getränk eine Abwandlung des italienischen Cappuccinos ist und eine lange Reise hinter sich hat. Denn die Reise führte irgendwann auf jeden Fall zurück nach Europa. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

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So kam er wieder nach Europa

Nun aber zurück zu Kaffee mit Milch. Während in den arabischen, türkischen und balkanesischen Ländern lieber Mokka mit Zucker getrunken wurde, suchte man in Europa eine Lösung um die Bitterkeit und Säure auszugleichen. Durch das damals mangelnde Kaffeewissen, falschen Anbau und nicht idealer Röstung war der Kaffee damals geschmacklich lange nicht auf dem Niveau, welches wir heute kennen.

 Im 17. Jahrhundert, als die ersten Cafés in Europa eröffneten, dauerte es eine Weile, bis der erste Mutige den Versuch wagte Kaffee mit Milch zu mischen. Obwohl Milchprodukte wie Käse und Joghurt schon sehr beliebt waren, war der Start doch etwas zögerlich. In den neuen Kaffeehäusern in Paris konnte Kaffee mit Milch dann aber doch durchsetzen. Die Menschen benutzten die Milch damals als Neutralisator und somit wurde die Geschichte der Milchkaffeegetränke eingeläutet.

Was ist ein Flat White eigentlich?

Sooo … genug Geschichte! Vorher habe ich schon ungefähr beschrieben, was so circa in einem Flat White drinnen ist. Im Grunde genommen ist es ein recht einfach aufgebautes Milchkaffeegetränk. Es besteht aus einem Double-Shot Espresso und leicht geschäumter Milch. Das ist eigentlich auch schon der größte Unterschied zum Cappuccino, der ja eine deutlich cremigere Milchschaumhaube besitzt und mit einem einfachen Espresso-Shot aufgegossen wird. 

In Fachkreisen spricht man bei dem eher dünnen Milchschaum des Getränks von einem Micro-Schaum. Dieser ist tatsächlich gar nicht so leicht zu herzustellen, denn ist der Milchschaum zu schaumig, ist es ja kein klassischer Flat White mehr. Der Milchschaum sollte feinporig, fast schon flüssig sein. Beim Espresso sollte es eine kräftige dunkle Röstung sein. Wir benutzen gerne unseren Wilderer Espresso, oder den Hausespresso. Das Ur-Rezept wird normalerweise mit einem doppelten Ristretto zubereitet. Wir sehen das nicht so eng und nehmen gerne einen klassischen doppelten Espresso her. In der Kombination kommt dabei dann ein kräftiger Milchkaffeegeschmack heraus, der sich geschmacklich doch vom klassischen Cappuccino unterscheidet. 

Gerade für Freunde kräftiger Kaffees ist der „flache Weiße“ das ideale Milchkaffee-Getränk. Es braucht zwar etwas Übung diese Zubereitung zu perfektionieren, sitzt sie jedoch, ist der Flat White eine gelungene Abwechslung zu den doch immer noch sehr präsenten Klassikern.

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So bereitest du ihn zu

Kommen wir nun endlich zur Zubereitung! So bereiten wir den Flat White am liebsten zu. Es ist natürlich eine ganz dezente Abwandlung zum Originalrezept, jedoch soll gesagt sein, dass Geschmäcker und eben Zubereitungen eben verschieden sind. 

Es ist nie gut sich auf eine Rezeptur zu versteifen, deswegen empfehlen wir euch auch gerne mit dem Rezept zu spielen, denn nur so kannst du das Getränk so zubereiten, dass er dir schmeckt! 

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Flat White Rezept - Wildkaffee Rösterei

Du benötigst: 17 – 19 g Wilderer oder Hausespresso, Milch 3,5 % oder mehr – Oatly Hafermilch, eine Siebträger-Maschine eingestellt auf 92 Grad, eine geeignete Mühle z. B. Fellow Ode sowie Tamper, Stoppuhr und eine Waage z. B. die Acaia Pearl

1. Siebträger ausspannen und mit einem Tuch auswischen.

2. Den gemahlenen Kaffee für einen Doppelshot in den Siebträger geben.

3. Das Kaffeemehl gleichmäßig verteilen, anschließend mithilfe des Tampers verdichten.

4. Spüle nun die Brühgruppe und spanne anschließend den Siebträger ein.

5. Die Tasse unter den Auslauf stellen und den Brühvorgang starten. Bei 40ml sollte dieser 25-30 Sekunden dauern.

6. Die Milch bei circa 60-70 Grad leicht und feinporig aufschäumen.

7. Gieße nun langsam und konstant die Milch in den Espresso. Ambitionierte Baristi können sich natürlich mit einer stilvollen Latte Art versuchen.

8. Der Flat White ist fertig! Jetzt kannst du ihn genieße

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Lust auf einen Flat White?

Hast du jetzt Lust auf einen bekommen? Dann schaue gerne mal in unseren Online-Shop dort findest du neben dem passenden Zubehör zur Kaffeezubereitung, auch unsere passenden dunklen Espresso-Röstungen, die sich ideal für die Zubereitung als Flat White eignen.

Falls du dich lieber von einem Baristi verwöhnen lassen willst, dann schau gerne bei Benny im Wildkaffee Café im Garmischer Zentrum vorbei.