Die wichtigsten Unterschiede zwischen Arabica und Robusta
Wir gehen in den nächsten Abschnitten auf die einzelnen Unterschiede der beiden Kaffeesorten genauer ein. Es gibt zwar noch andere Kaffeesorten wie Coffea Liberica oder Coffea Excelsa, die auch geröstet verkauft werden, aber sie machen gerade mal jeweils circa 1 Prozent des Marktes aus. Arabica macht gut zwei Drittel und Robusta ein Drittel des Weltmarktes aus.
Geschmack und Aroma von Arabica- und Robusta-Kaffee
Arabica-Kaffee zeichnet sich durch einen milden, süßlichen Geschmack mit fruchtigen und blumigen Noten aus. Er hat eine ausgewogene Säure und ein komplexes Aromaprofil. Oft wird Arabica-Kaffee als höherwertig als Robusta dargestellt, was aber im Grunde nicht richtig ist. Beide Kaffees gibt es in bester Qualität.
Robusta-Kaffee hingegen hat einen kräftigeren, erdigen Geschmack mit einem leicht bitteren Nachgeschmack. Er enthält oft nussige oder schokoladige Noten und besitzt eine geringere Säure. Daher kommt er oft in Espresso-Mischungen vor, da er die Kaffees dann schön dunkel und kräftig macht. Außerdem bekommt man von Robusta-Bohnen eine wunderbare Crema in der Siebträgermaschine.
Der Koffeingehalt von Arabica und Robusta
Robusta enthält etwa doppelt so viel Koffein wie Arabica. Während Arabica-Kaffee zwischen 1,2 % und 1,5 % Koffein aufweist, kann Robusta bis zu 2,7 % enthalten. Der hohe Koffeingehalt von Robusta macht ihn nicht nur geschmacklich intensiver, sondern auch resistenter gegenüber Schädlingen, da Koffein als natürliches Insektizid wirkt. Aufgrund des höheren Koffeingehalts wird Robusta häufig in Mischungen verwendet, um einen stärkeren Wachmacher-Effekt zu erzielen.
Arabica vs. Robusta – Anbaugebiete und Klimabedingungen
Vor allem bei den Anbau- und Klimabedingungen, die für sie optimal sind, könnten die beiden Sorten, Robusta und Arabica, unterschiedlicher nicht sein.
- Arabica wächst bevorzugt in Höhenlagen zwischen 600 und 2.000 Metern, meist in Mittel- und Südamerika, aber auch in Ostafrika und Asien (und auch in anderen Ländern).
- Robusta gedeiht in niedrigeren Lagen unter 600 Metern und ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten und klimatische Schwankungen. Hauptanbaugebiete sind vor allem Vietnam, Brasilien und Afrika. Unser Robusta kommt zum Beispiel aus Indien von Hoysala Coffee & Spices.

Optische Unterschiede von Arabica- und Robusta-Bohnen
Arabica- und Robusta-Bohnen unterscheiden sich nicht nur geschmacklich, sondern auch in ihrer äußeren Erscheinung:
- Arabica-Bohnen sind oval geformt, haben eine geschwungene Einkerbung in der Mitte und eine glatte Oberfläche. Aufgrund ihres geringeren Koffeingehalts sind sie empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen und benötigen spezielle Pflege.
- Robusta-Bohnen sind kleiner, runder und haben eine gerade Einkerbung in der Mitte. Sie enthalten mehr Koffein, was sie widerstandsfähiger macht, und für eine dichtere Crema sorgt, wenn sie in Espresso verwendet werden.
Preis und Marktanteil von Arabica- und Robusta-Kaffee
Arabica-Kaffee ist aufgrund seines aufwendigeren Anbaus und seines komplexeren Geschmacksprofils teurer. Die aufwendige Kultivierung, die anspruchsvollen Anbaubedingungen und die höhere Anfälligkeit für Krankheiten tragen zur höheren Preisgestaltung bei. Er macht etwa 60 bis 70 % der weltweiten Kaffeeproduktion aus.
Robusta hingegen ist günstiger, da er widerstandsfähiger ist und größere Erträge liefert. Er wird häufig für Instantkaffee oder Espressomischungen verwendet, da er eine kräftigere Crema und mehr Körper verleiht. Robusta macht etwa 30–40 % der weltweiten Kaffeeproduktion aus und ist besonders in Massenproduktion weit verbreitet.
Verarbeitung und Röstung
Die Verarbeitung der Bohnen hat einen großen Einfluss auf den Geschmack. Arabica wird oft mit der aufwendigeren "washed" (gewaschenen) Methode verarbeitet, wodurch die feinen Fruchtnoten erhalten bleiben. Robusta hingegen wird häufiger trocken verarbeitet, was zu einem erdigeren und kräftigeren Geschmack führt.
Auch die Röstung unterscheidet sich: Arabica-Bohnen werden oft schonender geröstet, um die feinen Aromen zu bewahren, während Robusta tendenziell dunkler geröstet wird, um die Bitterstoffe auszugleichen und eine tiefere Crema zu erzeugen.
Gesundheitsaspekte bei Arabica- und Robusta-Kaffee
Arabica enthält weniger Koffein, aber mehr Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken können. Robusta hat hingegen einen höheren Koffein- und Chlorogensäuregehalt, was ihn für Menschen, die einen stärkeren Wachmacher suchen, attraktiver macht. Wer empfindlich auf Koffein reagiert, sollte eher zu Arabica greifen.
So verwendet die Kaffeeindustrie Arabica und Robusta
Arabica wird oft in hochwertigen Spezialitätenkaffees verwendet, da er ein feineres Geschmacksprofil bietet. Besonders beliebt ist er für Filterkaffee, French Press oder Pour-Over-Methoden.
Robusta hingegen ist die bevorzugte Wahl für Espressomischungen, da sein hoher Koffeingehalt für eine starke Crema sorgt. Zudem findet er Verwendung in Instantkaffee und preisgünstigen Supermarktmischungen.

Praktische Tipps zur Zubereitung und Mischungen von Arabica- und Robusta-Kaffee
Arabica und Robusta unterschieden sich auch in den geeigneten Zubereitungsmethoden und Mischverhältnissen bei Blends. Hie rein kleiner Ausblick.
Die beste Zubereitung
- Arabica eignet sich besonders gut für Filterkaffee, Pour-Over, French Press und AeroPress, da diese Methoden die feinen Aromen und die ausgewogene Säure betonen.
- Robusta ist ideal für Espresso, Mokka und Siebträgermaschinen, da er eine kräftige Crema und ein intensives Aroma liefert.
Arabica- und Robusta-Mischungen für den perfekten Kaffeegenuss
- Espressomischungen: Eine Kombination aus 80 % Arabica und 20 % Robusta ergibt eine perfekte Balance zwischen mildem Aroma und kräftiger Crema.
- Filterkaffee: Reine Arabica-Mischungen eignen sich am besten, um die feinen Nuancen der Bohnen zur Geltung zu bringen.
- Starker Wachmacher: Wer es intensiv mag, kann auch Mischungen bis zu einem Verhältnis von 50:50 aus Arabica und Robusta probieren.
Fazit für Arabica- und Robusta-Kaffee
Arabica und Robusta haben jeweils ihre eigenen Stärken und eignen sich für unterschiedliche Vorlieben und Verwendungszwecke. Während Arabica für sein feines, fruchtiges Aroma und seine milde Säure geschätzt wird, bietet Robusta einen intensiveren Geschmack mit höherem Koffeingehalt. Die Wahl zwischen den beiden hängt von individuellen Präferenzen ab: Wer einen weichen, komplexen Kaffee bevorzugt, greift zu Arabica, während Liebhaber kräftiger, koffeinreicher Mischungen Robusta oder eine Kombination aus beiden wählen können. Letztendlich bietet die Welt des Kaffees eine große Vielfalt, die es zu entdecken lohnt.