Dein täglicher Kaffee besteht aus bis zu 98 Prozent aus Wasser – je nachdem wie du ihn genießt. Deshalb ist es im Grunde sehr wichtig sein Kaffeewasser selbst zu mischen. Beziehungsweise darauf zu achten, wie das Kaffeewasser zusammengesetzt ist. Viele danken sich jetzt vermutlich: Wasser kommt doch in Trinkwasser-Qualität aus der Leitung. Richtig, in Trinkwasser-Qualität. Das ist aber bei weitem nicht dasselbe wie Kaffeewasser-Qualität. Wir beleuchten mal die gesamte Situation mit dem Leitungs- und Kaffeewasser.
Kaffeewasser selbst mischen – der Ist-Zustand
Aus dem Chemieunterricht wissen wir alle noch, das Wasser H2O ist. Zumindest in seiner reinen Form. Doch so kommt es ja fast nie vor. Es ist immer noch etwas im Wasser drin: meist Mineralstoffe und Spurenelemente. Oft leider auch Verschmutzung mit Bakterien, Chlor, Mikroplastik und vielem mehr. Das Wasser, das bei uns (in Deutschland, Österreich oder der Schweiz) aus der Leitung kommt ist zumindest Trinkwasser-Qualität. Das bedeutet es kommt H2O mit unterschiedlichen Mengen gelöster Stoffe aus dem Wasserhahn. Zu den wichtigen Faktoren zählen Kalk, Verfärbung, pH-Wert, Mikroorganismen et cetera. All diese Inhaltsstoffe können sich positiv, aber auch negativ auf unsere Gesundheit und den Geschmack unseres aufgebrühten Kaffees auswirken.
Kaffeewasser selbst mischen – Der Härtegrad
Du kannst Leitungswasser gefahrenlos für deinen Kaffee verwenden – zumindest im DACH-Raum, aber auch in vielen anderen Ländern. Dennoch ist Leitungswasser nicht unbedingt optimal für Kaffee. Das liegt an der Wasserhärte, die grob ausgedrückt den Kalkgehalt im Wasser beschreibt. Zum Trinken darf der Kalkgehalt auch hoch sein, das schadet unserem Körper nicht. Aber viel Kalk kann dem Kaffeegeschmack schaden. Kalk ist nämlich der natürliche Feind der Fruchtigkeit. Und nirgendwo in Deutschland oder Österreich oder der Schweiz kommt das Wasser kaffeebreit aus der Leitung. Meist wird im DACH-Raum die
Härte des Wassers in Grad Deutscher Härte (dH) angegeben. In der Schweiz manchmal auch in französischer Härte. Beide Härten stellen den Gehalt von Kalziumkarbonat, CaCO3, und somit den Kalkgehalt im Wasser anhand von Grad dar.
1 °dH = sehr weiches Wasser = 17.86 mg/l CaCO3 = 1,79 °fH
Bei 0 bis 7 Grad deutscher Härte hat man weiches, von 8 bis 13 mittelhartes Wasser und von 14 bis 21 Grad spricht man von hartem Wasser.
Kaffeewasser selbst mischen – Aus der Leitung
Wie bereits erwähnt kannst du das Wasser aus der Leitung einfach für deinen Kaffee verwenden. Du wirst halt damit keinen Weltmeister-Kaffee aufbrühen können. Einen halbwegs anständigen Kaffee kriegst du damit aber hin. Die regionalen Unterschiede des Leitungswassers sind dabei sehr stark. Laut einer Härtekarte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe haben wir in vielen Bereichen hartes bis sehr hartes Wasser. In München zum Beispiel kommt das Wasser mit 13 bis 19 °dH aus der Leitung, ist also mittel bis hart. In Wien kommt das Wasser dafür gerade mal mit etwa 8-9 °dH aus der Leitung ist damit im unteren mittleren Bereich. In Zürich hat es auch eher „weiche“ bis mittlere Härte mit 7 bis 10 °dH. In jedem der Länder des DACH-Raums sind die regionalen Unterschiede sehr groß.
Kaffeewasser selbst mischen – wie muss Wasser sein?
Wie in allen Bereichen, wo es professionell zugeht, sind Dinge geregelt. Somit ist von der Specialty Coffee Association, kurz SCA, auch geregelt, wie das optimale Wasser sein muss.
- Sauberes, frisches Wasser ohne Geruch (z.B. Chlor)
- Klare Farbe
- Menge an gelösten Teilchen sollte maximal 150 mg/l sein, auf jeden Fall zwischen 75 und 250 mg/l liegen
- Die Alkalinität des Wassers sollte zwischen 40 und 70 ppm (parts per million) CaCO3, Kalziumkarbonat, liegen
- Die Wasserhärte muss zwischen 50 und 175 ppm CaCO3 liegen
- Der pH-Wert sollte 7 sein, zumindest jedoch zwischen 6 und 8 liegen
Ja, das ist sehr wissenschaftlich. Diese Standards sind aber keine Pflicht, sie bilden den Optimalfall ab und gelten zum Beispiel unter Wettkampfbedingungen.
Kaffeewasser selbst mischen – Einfach mal filtern
Was du also als einfachstes machen kannst, um dein Leitungswasser für den Kaffee zu optimieren, ist es zu filtern. Es gibt einfach Tischfilter von Brita und anderen Herstellern, damit kannst du das Leitungswasser schon mal eine Spur weicher machen. Es gibt natürlich auch technisch ausgefeilte Anlagen, die du dir direkt in die Wasserleitung installieren kannst. Diese Kosten halt etwas mehr. Wenn es aber um das perfekte Kaffeewasser geht, dann heißt es für Profis: Kaffeewasser selbst mischen. Das hat auch der World Brewers Cup Champion, Martin Wölfl, schnell für sich entdeckt. Bei seinen vielen Experimenten mit Wasser kam heraus, dass Magnesium sich positiv auf das Kaffeewasser und die Süße des Kaffees auswirkt. Deshalb verwendet er destilliertes Wasser und fügt, zum Beispiel mit den Mineralkonzentraten von APAX LAB, die Mineralstoffe und Spurenelemten hinzu, die den Kaffee auf ein neues Level heben.
Kaffeewasser selbst mischen – Mineralkonzentrate von APAX LAB
Das australische Unternehmen APAX LAB hat sich auf Kaffeewasser spezialisiert. Wasser ist für APAX LAB nämlich nicht einfach nur eine Variable, sondern eine entscheidende Zutat für Kaffee. Deshalb hat es in vielen tausend Experimenten die perfekten Mineralstoffkonzentrate entwickelt, um aus jedem Kaffee das Beste herauszuholen. Man kann mit den Konzentraten zum Beispiel die Säure, die Süße oder die Textur des Kaffees verbessern. Du kannst di Konzentrate, es sind drei verschiedene, einzeln oder auch gemischt verwenden.
Kaffeewasser selbst mischen – welche Konzentrate gibt es
APAX LAB hat drei Mineralkonzentrate herausgebracht, die du bei uns einzeln oder auch in der Box kaufen kannst. Die drei Konzentrate heißen TONIK [1], JAMM [2] und LYLAC [3]. Die Zahlen sind dazu da Rezepte für Konzentrat-Mischungen einfacher darzustellen.
TONIK wurde entwickelt, um die lebendige Säure deiner Kaffees zu verstärken und deinem Kaffee einen knackigen, intensiven und saftigen Kick zu verleihen. TONIK besteht aus Wasser, Magnesiumchlorid, Kalziumchlorid, Natriumchlorid, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat.
JAMM verstärkt die Rolle von Kalzium und Bikarbonat. Es wurde entwickelt, um die Fülle und Tiefe des Kaffees zu verstärken und die anhaltende Süße und das cremige Mundgefühl hervorzuheben. JAMM besteht aus Wasser, Magnesiumchlorid, Kalziumchlorid, Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat, Natriumbicarbonat.
LYLAC nutzt die Eigenschaften von Sulfat und Kalium, um die zarten und blumigen Eigenschaften deines Kaffees zu unterstreichen und sorgt für eine elegante, raffinierte und anmutige Ergänzung mit einem seidigen Mundgefühl. LYLAC besteht aus Wasser, Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumchlorid.
Kaffeewasser selbst mischen – Rezeptvorschläge
Wie schon erwähnt haben die drei Mineralkonzentrate von APAX LAB auch Nummern, um vom Hersteller entwickelte Mischrezepte einfacher darzustellen.
TONIK [1] / JAMM [2] / LYLAC [3] – die folgenden Rezeptvorschläge gelten für das Mischverhältnis mit einem 1 Liter Wasser.
2/1/1 bedeutet 2 Gramm TONIK, 1 Gramm JAMM und 1 Gramm LYLAC (auf 1.000 Gramm Wasser)
- Cupping: 2,5/1/0,5
- Washed Kaffees: 2,5/0,5/1
- Natural Kaffees: 1/2,5/0,5
- Honey Kaffees: 1/0.5/2,5
- Stark fermentierte Kaffees: 1/2/2
- Helle Röstung: 1/3/0
- Dunkle Röstung: 3/0/1
Hier wichtig: Destilliertes oder zumindest demineralisiertes Wasser zum Mischen verwenden.
Kaffeewasser selbst mischen – auch im Nachhinein
Du musst dir aber nicht jedes Mal einen Liter Wasser anmischen, du kannst das Mischverhältnis auch runterrechnen und weniger Wasser anmischen oder einfach ein paar Tropfen der Mineralkonzentrate direkt deinen bereits aufgebrühten Kaffee geben. Auch das maximiert bereits das Geschmackserlebnis.
- Filterkaffee (200 ml): 5-10 Tropfen
- Espresso (40 ml): 1-3 Tropfen
- Milchkaffeegetränke (150 ml): 3-6 Tropfen
Du kannst auch eigene Rezepte entwickeln, so wie dir dein Kaffee am besten schmeckt. Wichtig ist, dass du bei dem Mischverhältnis von 3 bis 4 Gramm Mineralkonzentrat (auch bei Mischungen) auf ein Liter Wasser bleibst.
Kaffeewasser selbst mischen – Fazit
Wie du siehst, führen viele Möglichkeiten zum Traum-Kaffee. Die Qualität des verwendeten Wassers spielt dabei eine große Rolle. Du kannst Leitungswasser verwenden, aber wenn du danach strebst, den Geschmack deines Kaffees zu optimieren, dann solltest du anfangen dein Wasser zu filtern oder gleich selbst mischen. Am besten mit destilliertem Wasser und den Mineralkonzentraten von APAX LAB. Probiere es einfach mal aus: Brüh denselben Kaffee mit Leitungswasser und mit gekauftem Flaschenwasser auf. Schon das wird einen bedeutenden Geschmacksunterschied ausmachen. Wenn du die Mineralkonzentrate hernimmst, wird dein Kaffee ein ganz neues Level erreichen.