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Kaffee aus Äthiopien

Äthiopien, ein echtes Kaffeeland mit einer einzigartigen Geschichte. Der Kaffee startet genau dort seine Reise in die weite Welt. Deshalb ist Äthiopien bis heute als DAS Ursprungsland des Kaffees schlechthin bekannt. Kein Wunder, denn das afrikanische Land bietet exzellenten Voraussetzungen für den Anbau von Kaffee & sogar 13 Monate Sonnenschein… Wie soll das funktionieren? Nur ein kleiner Sidefact: Die Zeitrechnung in Äthiopien entstammt einem eigenen Kalender, der eben 13 Monate enthält & am 11. September startet. In Äthiopien selbst leben knapp 100 Millionen Menschen. Der Anbau von Kaffee spielt dabei eine große Rolle in den Breiten der Gesellschaft. Aber nicht alles auf einmal – Gehen wir dem Kaffeeanbauland Äthiopien Schritt für Schritt auf die Spur.

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Ursprungsland des Kaffees

Der Kaffee beziehungsweise die Kaffeekirsche hat ihren Ursprung in Äthiopien. Die Legende um Hirte Kaldi besagt, dass dessen Ziegen die roten Kaffeekirschen gegessen hatten und daraufhin munter umhersprangen. Dies soll um das 9. Jahrhundert geschehen sein. 

Die belebende Wirkung der Kirschen faszinierte Kaldi dabei so sehr, dass er selbst von den Früchten der Kaffeepflanze probierte. Kaldi bemerkte die anregende Wirkung und erzählte den Mönchen davon. Als die Mönche die Frucht probierten, war sie ihnen schlichtweg zu bitter. Schließlich warfen sie die Kirschen ins Feuer… Ein genialer Schachzug, wie sich im nachhinein herausstellte.

Es breitete sich ein duftender Geruch aus, welcher den Mönchen neues Interesse an der Frucht entlockte. Sie holten die gerösteten Kerne wieder aus dem Feuer und begutachteten sie ganz im Detail. Danach entschieden sie sich, einen Aufguss aus den gerösteten Kaffeebohnen zuzubereiten. Der Aufguss, also da wohl erste Kaffeegetränk, empfanden die Mönche als geschmackvoll & anregend. Die Mönche betrachteten den Kaffee als Geschenk Gottes. Sie nahmen ihn vor allem dazu her, um bei Gebeten stets wachen Geistes zu sein.

Kaffee in Äthiopien als alltägliches Gut

Während Kaffee in den westlichen Staaten, unter anderem auch bei uns in Deutschland, so gut wie überall und zu jeder Zeit getrunken werden kann, ist das in Äthiopien noch ein bisschen anders. In Äthiopien wird der gemeinsame Genuss eines frischen Kaffees noch richtig zelebriert

Dabei gibt es eine ganz eigene äthiopische Kaffee-Zeremonie, die einen großen kulturellen Bestandteil darstellt. Auch ist der Kaffee wirtschaftlich ein zentraler Sektor! Rund 15 Millionen Menschen, also ein Sechstel der gesamten Bevölkerung arbeitet im Kaffeesektor. Dennoch können sich nicht viele Menschen eine Kaffeemaschine oder eine andere Zubereitungsmethode leisten. Daher unterscheidet sich auch die äthiopische Kaffee Zubereitung erheblich von der, die wir aus unserem Alltag kennen.

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Äthiopische Kaffee Zeremonie im Detail

Die äthiopische Kaffee-Zeremonie funktioniert ganz anders, als wie beispielsweise unser Kaffee Klatsch. Die Zeremonie beginnt mit Rohkaffee, der zunächst gewaschen wird & anschließend frisch in einer großen Röstpfanne geröstet wird. Anschließend werden die Bohnen mit einem Mörser relativ grob gemahlen. Der frisch gemahlenen Kaffee wird dann in die sogenannte Jebena gegeben. Das ist eine typisch äthiopische Tonkanne, in welcher der Kaffee direkt über dem Feuer mit heißem Wasser aufgebrüht wird. Ganz wichtig bei der Zeremonie ist, dass sich die Menschen Zeit für den Genuss nehmen. Typischerweise wird Fenidsch (ähnlich wie Popcorn) oder Kollo(geröstetes Getreide) gereicht.

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So wird Kaffee in Äthiopien kultiviert

In Äthiopien sind vor allem zahlreiche Arabica-Varietäten Zuhause. Das Besondere an äthiopischem Kaffee sind die vielseitigen Unterarten sowie zahlreiche unentdeckte wilde Kaffeesorten, die in den wilden Wäldern sowie kleinen, privaten Plantagen oder Gärten wild gedeihen. Der kommerzielle Kaffeeanbau findet aber vorzugsweise im waldigen Hochland im Südwesten & Osten des Landes statt. 

Die wirtschaftlich wichtigsten Regionen sind dabei: Harrar, Ghimbi, Yirgacheffe & Sidamo. Die dortigen Kaffeesorten wurden zudem nach den Regionen benannt. Des Weiteren gibt es kleinere, ebenfalls bedeutsame Plantagen, die sich auf Microlots spezialisiert haben: Guji, Illubabor, Amaro, Kaffa, Tepi, Welayta, Bebeka, Borena, Arsi & Bale.

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Die weite Vielfalt an Varietäten

Der meiste Kaffee aus Äthiopien stammt von kleinen Plantagen, die von kleinbäuerlichen Betrieben geführt werden. In einigen Regionen gibt es zudem unzählbare wilde Kaffeesorten, die in den weiten Wäldern Äthiopiens wachsen & teilweise sogar geerntet wird. Zudem gibt es sogenannte Gartenkaffees, die aus gemischten Anbauformen & Varietäten bestehen, kleine Plantagen auf denen ausschließlich Kaffee kultiviert wird sowie kommerzielle Farmen, von denen es aber nicht zu viele gibt. Oftmals sind die Übergänge zu den verschiedenen Anbauformen fließend.

Die Kaffee Verarbeitung in Äthiopien

Da der Kaffee in Äthiopien meist von kleinen Plantagen stammt & sogar Gartenkaffee gehandelt wird, werden die Bohnen in der Regel auf zentralen Aufbereitungsstation von Kooperativen gesammelt bzw. verkaufen die Kleinbauern ihren Kaffee an die Kooperativen. 

Eine eigene Aufbereitungsstation ist für die meisten Farmern finanziell nicht tragbar beziehungsweise fehlt ihnen auch das benötigte Fachwissen hinsichtlich der weiteren Verarbeitung der Kirschen. Aufgrund der Tatsache, dass die Kirschen von zahlreichen Kleinbauern stammen, ist es so gut wie unmöglich sortenreinen Kaffee aus Äthiopien zu bekommen. Die Varietät wird daher oft als Local Heirloom bezeichnet. Dies stellt eine Mischung aus den wild vorkommenden Kaffeepflanzen, die aufgrund der weiten Vielfalt genetisch noch nicht identifiziert werden konnten. Geerntet wird der Kaffee zwischen Oktober & November

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So schmeckt Kaffee aus Äthiopien

Als aller erstes müssen wir klarstellen, dass Kaffee sehr stark von den klimatischen sowie natürlichen Einflüssen rund um das Anbaugebiet abhängig ist. Daher können die verschiedenen Ernten jeweils unterschiedlich schmecken. Neben dem Anbaugebiet sowie den dortigen Eigenschaften ist der Geschmack auch von der Varietät sowie der Aufbereitungsmethode abhängig. Gewaschener Kaffee aus Äthiopien schmeckt sehr nuanciert und besticht durch leichten Körper. Geschmacklich kommen fruchtig-florale Noten zum Vorschein die mit feinen Akzenten gepaart werden, die nach Schwarztee erinnern. Natural aufbereiteter Kaffee bewegt sich eher in die beerige Geschmacksvielfalt, die mit schokoladigen Akzenten & feiner Süße abgerundet wird.

Kaffee aus Äthiopien ist besonders bekömmlich!

Kaffee aus Äthiopien ist ein echter Hochlandkaffee. Die Kirschen gedeihen meist auf über 2.200 m und sind dadurch besonders bekömmlich. Warum? Koffein ist der Abwehrstoff der Kaffeepflanze, der sie vor Insekten sowie anderen Schädlingen schützt. Auf solch luftigen Höhen ist aber kaum Lebensraum für diese Schädlinge, weshalb die Kaffees aus Äthiopien gewöhnlich weniger Koffeinproduziert. Daher ist der Kaffee etwas leichter & bekömmlicher als andere Sorten, die etwas niedriger angebaut werden. #staywild