So geht AeroPress-Kaffee – How to AeroPress

So geht AeroPress-Kaffee – How to AeroPress

Fliegendes Spielzeug und Kaffee gehören zusammen wie … ja, wie? Da fällt mir echt nichts ein. Aber es ist wie es ist: eine der beliebtesten Kaffee-Zubereitungsmethoden, die AeroPress, wurde von Alan Adler, dem Erfinder des Aerobie, einer Art Frisbee, entwickelt. Und spannenderweise hat die neue Kaffee-Zubereitungsmethode in der Szene eingeschlagen wie ein Komet. 2005 kam die AeroPress auf den Markt und bereits seit 2008 gibt es Weltmeisterschaften mit dem Kaffeebereiter. Hier erfährst du alles rund um die AeroPress und den Kaffee, den du damit machen kannst.


AeroPress-Kaffee – Geschichte der AeroPress

Alan Adler ist ein amerikanischer Erfinder und Professor. Bekannt geworden ist er vor allem mit seinen Erfindungen von aerodynamischen Spielzeugen. Wie etwa der Aerobie, das ist ein fliegender Ring – ähnlich einem Frisbee.  Ein Unterscheidungsmerkmal zum Frisbee ist aber die geringere Masse und dadurch ein stabilerer Flug. Insgesamt hält Alan Adler rund 40 Patente im Bereich Aerodynamik und Optik. Und eines Tages – Anfang der 2000er-Jahre – war der Erfinder so unzufrieden mit seinem täglichen Kaffee, dass er begann eine eigene Zubereitungsmethode zu entwickeln: die AeroPress. 


AeroPress-Kaffee – weniger Säure

Alan Adler begann im Jahr 2004 mit der Entwicklung der AeroPress. Seine Absicht war es weniger Säure und Bitterkeit in seinem Kaffee zu haben. Er hatte nämlich bereits viele Zubereitungsarten ausprobiert – Espressokocher, Handfilter und French Press – und blieb jedes Mal unzufrieden über die begrenzten Möglichkeiten die Zubereitungs-Parameter zu beeinflussen. Brühzeit, Wassertemperatur und Mahlgrad waren ihm und seinem Kaffeegeschmack bei den anderen Methoden nicht optimal genug. Also baute er in seiner Garage einfach einen Aeropress-Prototyp.
Die AeroPress besteht aus einem Zylinder aus durchscheinendem Material, heute ist es Polypropylen, und einem Kolben mit einem luftdichten Silikonring. Im Endeffekt wie bei einer Spritze, nur, dass am Ende der Kammer noch eine Filterkappe aufgeschraubt wird, um dort platziere Papierfilter zu halten.


AeroPress-Kaffee – Erfolg auf ganzer Linie

Schon nach weniger Entwicklungszeit wurde die AeroPress 2005 auf dem Coffeefest in Seattle, USA, der Öffentlichkeit vorgestellt. Und dann begann sie ihren Siegeszug unter Kaffeeliebhabern. Die AeroPress-Fans lobten und loben dabei die Flexibilität und die Beständigkeit beim Brühen von Kaffee. Seit 2008 gibt es sogar die AeroPress-Championships, ein Kaffee-Wettbewerb, bei dem es nur darum geht, Kaffee mit der AeroPress zuzubereiten. 2018 nahmen bereits mehr als 3.000 Menschen an dem Wettbewerb teil.


AeroPress-Kaffee – How to AeroPress 

Die Zubereitung mit der AeroPress ist nicht kompliziert.  Wir erklären dir das Vorgehen per se Schritt für Schritt. 

  1. Kaffee mahlen
  2. Wasser kochen
  3. Filterpapier in Filtereinsatz legen und durchspülen
  4. Filterdeckel auf Zylinder schrauben, Zylinder auf eine Tasse oder Kanne stellen
  5. Kaffee und dann heißes Wasser in Zylinder geben
  6. Presskolben einsetzen und nach unten drücken

So wird der Kaffee wie bei der Pour-over-Methode zubereitet. Es gibt aber auch eine andere – oft gebräuchlichere – Methode. Die sogenannte „inverted method“.


AeroPress-Kaffee – Inverted Method

Es gibt wie erwähnt auch die „inverted method“ also die umgedrehte Methode. Hier wird der Kaffee eher nach der Full-Immersion-Methode, wie auch bei der French Press, zubereitet. In der Kaffeeszene ist diese Methode sogar verbreiteter als die Original-Methode.
Hierbei wird der Zylinder bereits am Anfang mit dem Presskolben bestückt und umgedreht auf einer stabilen Unterlage platziert. Dann füllst du Kaffee und Wasser ein und rührst um. Nun setzt du die Filterkappe auf, wartest noch kurz und drehst die AeroPress dann um. Anschließen drückst du den Presskolben nach unten und der Kaffee läuft in deine Tasse oder Kanne.


AeroPress-Kaffee – Originalrezept nach Alan Adler

Übrigens hat der Erfinder selbst auch ein Rezept entwickelt. Du findest es im Inneren jeder AeroPress-Verpackung. Laut dem Erfinder sollte der Kaffee wie bei einem Espresso gemahlen sein, also recht fein, und die Wassertemperatur sollte zwischen 80 und 85 Grad Celsius liegen. 

  1. Dann legst du das Filterpapier an seinen Platz und schraubst den Filterhalter auf die AeroPress.
  2. Du stellst den Zylinder auf eine Tasse und füllst einen Messlöffel (wird mitgeliefert) Kaffee ein. Das sind in etwa 15 Gramm Kaffee.
  3. Wasser einfüllen bis zur Markierung 1, das sollten etwa 85 bis 90 Milliliter sein.
  4. Zehn Sekunden Kaffee und Wasser rühren
  5. Presskolben aufsetzen und herunterdrücken (der Erfinder empfiehlt einfach die Hände aufzulegen und den Kolben durch ihr Eigengewicht nach unten zu bewegen.)

Was hierbei rauskommt, ist ein recht starkes Kaffeekonzentrat, das du nach Belieben mit heißem Wasser verdünnen kannst.


AeroPress-Kaffee – die Reinigung

Die AeroPress besticht zudem mit einer überaus einfachen Reinigung. Wenn du den Aufsatz für den Filter abgeschraubt hast, kannst du mit dem Presskolben einfach Filter und Kaffeereste unten rausdrücken. Danach musst du die Teile einfach nur abspülen, damit keine Kaffeereste eintrocknen.


AeroPress-Kaffee – Alle Parameter

Wir empfehlen auch für die AeroPress den Kaffee frisch zu mahlen. Du kannst aber deinen Lieblingskaffee bei uns auch gemahlen für die AeroPress (und für andere Zubereitungsarten) bestellen. An sich sollte der Mahlgrad für die AeroPress zwischen fein und mittel liegen, wenn du dir nicht sicher bist mahle lieber feiner als zu grob. Das Mahlgut sollte sich wie Tafelsalz anfühlen.

Die Kaffeemenge sollte in etwa bei 14 Gramm auf 200 ml Wasser sein. Wobei es auch Rezepte gibt, die von 16 bis 17 Gramm auf 200 ml ausgehen. Das Schöne an der AeroPress ist ja, dass du experimentieren kannst und am Ende „dein“ Rezept entwickelst.

Bei der Wassertemperatur kannst du dich im Grunde an Filterkaffeerezepten orientieren und von circa 90 Grad ausgehen. Mal etwas mehr, mal auch etwas weniger.

Und nicht zu vergessen: Mit einem speziellen Aufsatz, zum Beispiel dem Prismo von Fellow, kannst du auch Espresso mit der AeroPress zubereiten.


AeroPress-Kaffee – Welche Kaffees eignen sich?

Grundlegend kannst du in der AeroPress alle Röstgrade verwenden, die du möchtest. Wie bereits erwähnt kannst du ja mit einem Aufsatz auch Espresso machen. Ansonsten reiht sich die AeroPress eher so bei den French Press- und Filterkaffees ein. Dahingehend empfehlen wir dir eine mittlere oder sogar helle Röstung. Bei der Wahl solltest du deshalb auf deinen persönlichen Geschmack hören. Generell gilt: Das Aroma von hellen Röstungen ist eher blumig, fruchtig und leicht. Dunkle Röstungen haben einen intensiveren Geschmack und besitzen mehr Röstaromen.


AeroPress-Kaffee – Espresso-Rezept

Was du benötigst: 18 Gramm dunkle Röstung / 90 Milliliter heißes Wasser

  1. Lege das Filterpapier in den Filterdeckel und spüle es
  2. Steck den Kolben in den Zylinder und dreh das ganze zum (inverted method)
  3. Fülle den (frisch) gemahlenen Kaffee ein (er sollte etwas gröber als für einen Siebträger-Espresso gemahlen sein)
  4. Gieße die gesamten 90 Milliliter auf
  5. Rühre Wasser und Kaffee um
  6. Schraube die Filterkappe auf
  7. Dreh die AeroPress um, platziere sie auf einer Tasse und drück den Kolben nach unten

Das geht auch ohne den Extra-Aufsatz von Fellow, aber wer gern die AeroPress verwendet, und Espresso mag, kann auch über den Aufsatz nachdenken.


AeroPress-Kaffee - Unterwegs 

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Eine der besten Eigenschaften der AeroPress ist auch ihre Einfachheit. Sie besteht aus wenigen Teilen und ist sehr leicht. Somit eignet sie sich nicht nur für deinen täglichen Kaffee daheim, sondern vor allem auch für Kaffeegenuss unterwegs: auf Reisen, beim Camping, auf Bergtouren et cetera. Sie passt in jeden Rucksack und sogar in die Handtasche. Du musst nur Kaffee(pulver) und heißes Wasser mitnehmen oder unterwegs auftreiben. 


AeroPress-Kaffee - Fazit

Für alle, die gern experimentieren oder auch unterwegs guten Kaffee genießen wollen, eignet sich die AeroPress auf jeden Fall. Du kannst Filterkaffee, konzentrierten Kaffee und auch Espresso damit zubereiten. Sie besteht aus gerade mal drei Teilen und ist sehr einfach zu reinigen. Was du bekommst, ist eine gute Methode aromatischen, säurearmen Kaffee zuzubereiten – und natürlich jede Menge Spaß beim Experimentieren, um dann irgendwann „DEIN“ Rezept zu entwickeln.