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Die Erfindung des Kaffeefilters und sein Erfinder

Bis zur Erfindung des Kaffeefilters sind einige Jahre ins Land gegangen. Das 9. Jahrhundert: Entdeckung Kaffee und seine Wirkung – das 18. Jahrhundert: Erfindung Kaffeefilter. Also hat man gut 900 Jahre Kaffee immer gemischt mit Wasser aufgekocht. Bis dann endlich der Filter erfunden wurde. Der bekannteste Name in diesem Zusammenhang ist Melitta Bentz, die Anfang 1900 den ersten Papierfilter entwickelt hat. Kaffeefilter gab es aber schon davor - aber keine guten. Fangen wir nochmal ganz vorn an.

Erfindung Kaffeefilter – die Entdeckung von Kaffee

Die Kaffeepflanze stammt ursprünglich aus Äthiopien. Die Legende besagt, dass der Hirte Kaldi eines Tages bemerkte, dass seine Ziegen munter umhersprangen, nachdem sie die roten Kirschen von einem Strauch gegessen hatten. Nachdem er die Kirschen dann selbst probiert hatte und die Wirkung bemerkte, brachte er ein paar der Kirschen zu einem Kloster mit ansässigen Mönchen. Sie selbst fanden die Früchte bitter und warfen sie ins Feuer. And here comes the magic – die dadurch gerösteten Kaffeebohnen verbreiten einen wunderbaren Duft im Kloster und bewegten im Endeffekt die Mönche dazu das heute als Kaffee bekannte Getränk zu machen. Damals schmeckte der bestimmt noch ganz anders als heute. Sie rösteten die Bohnen mitsamt dem Fruchtfleisch und kochten alles zusammen auf.

Erfindung Kaffeefilter – die Entwicklung mit der Zeit

Die meisten Quellen besagen, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet des Kaffees ist. Was auch etymologisch gut passen würde (Kaffa – Kaffee). Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Andere Quellen gehen davon aus, dass der Kaffee ursprünglich aus Abessinien stammt. Jedenfalls beides Äthiopien. Von Äthiopien gelangte der Kaffee vermutlich im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler in den Jemen und somit auch auf die Arabische Halbinsel. In der heute üblichen Zubereitungsart mit gerösteten, gemahlenen oder zerstampften und gekochten Bohnen wurde er dort aber wahrscheinlich erst ab Mitte des 15. Jahrhunderts getrunken. Schon damals hat man Wasser und Kaffeepulver gemeinsam aufgekocht. Und so hat man es bis ins 18. Jahrhundert überall auf der Welt gemacht. In manchen Ländern macht man es immer noch so.

 

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Erfindung Kaffeefilter – die ersten Versuche

Im 18. Jahrhundert hat man dann damit begonnen Kaffeepulver und Wasser getrennt aufzukochen. Man hat also damit begonnen das Kaffeemehl mit Wasser zu übergießen. Die Pour-over-Methode war entwickelt. Damit kein Kaffeepulver ins Getränk gelangte hat man Filter aus Leinen oder Löschpapier verwendet, diese in einen Trichter gelegt und dann dorthinein das Kaffeemehl gefüllt. Und dann hat man das kochende Wasser schwallweise oder auch im Ganzen darüber geschüttet. Nicht viel anders als heute. Abgesehen von den Filtern gab es auch Beutel aus Stoff, die heute noch als Teesocke bekannt sind, die man damals aber auch für Kaffee verwendet hat.

Erfinder Kaffeefilter – Melitta Bentz

Und dann kam Anfang des 20. Jahrhunderts eine findige Dame aus Dresden und erfand den ersten Einweg-Papierfilter. Die Geschichte geht so, dass Melitta Bentz 1907 den Tag wie immer begann: Mit einer Tasse frisch aufgebrühten Kaffee. Damals wurden Pulver und Wasser noch gemeinsam aufgebrüht. Und der Kaffeesatz der Tasse und im Mund nervte die 34-Jährige so sehr, dass sie sich Gedanken machte, wie man das verhindern könnte. Sie begann also zu experimentieren und wie das nun meisten der Fall ist, scheiterte sie auch oft. Bis sie dann eines Tages vor lauter Frust ein Blatt Löschpapier ihres Sohnes nahm, ein rundes Stück herausschnitt und in eine alte Blechdose legte in deren Boden sie Löcher mit einem Nagel gemacht hatte. Die damaligen Filterverfahren benutzten nämlich Textil als Filter, waren aufwändig und für Normalsterbliche kaum zu bezahlen. 1908 meldete Melitta Bentz dann ihre Entwicklung zum Patent an. Der Rest ist Geschichte.

Erfinder Kaffeefilter – das Unternehmen Melitta

Das Unternehmen Melitta macht heute noch Filterpapiere, auch wenn es mittlerweile viele weiter Hersteller gibt, die sogar unter Filterkaffee-Liebhabern beliebter sind. Ohne Melitta Bentz, würden wir alle noch Kaffeesatz in der Tasse haben. Und auch heute ist Melitta noch Weltmarktführer in der Herstellung von dreieckigen Papierfiltertüten.

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Der erste Weltkrieg machte es dem neugeborenen Unternehmen Melitta schwer, aber die Familie kämpfte sich durch und im Jahre 1936 wurde aus dem flachen Metallbodenelement in einem kegelförmigen Messingtopf ein Porzellantopf, in den statt eines runden ein trichterförmiges Filterblatt gesteckt wurde. Es war die Geburt des heute noch bekannten und so unverwechselbar dreieckigen Melitta-Filters

Erfindung Kaffeefilter – andere Entwicklungen

Es wurden rund um den Globus noch weitere Kaffeefilter entwickelt, wie etwa der vietnameische Phin-Filter oder die Arndtsche Kaffeeaufgussmaschine und viele mehr. Diese waren aber vom Prinzip her dasselbe: ein Wasserbehälter mit durchlöchertem Boden, der als Sieb fungiert. Diese waren und sind jedoch Permanentfilter. Hier darf jeder für sich entscheiden, ob er Einweg-Papierfilter oder Mehrweg-Permanentfilter verwenden möchte.

Erfindung Kaffeefilter – andere Hersteller

Hario, Chemex, Moccamaster, Sibarist, Aeropress, Cafec, Kalita, Origami, Kinto, Orea. Es gibt heutzutage eine ganze Reihe an Filterpapierherstellern. Viele Davon findet ihr auch in unserem Shop. Und die Hipsterdiskussion, welche besser sind, sind genauso müßig wie die Diskussion, ob es besser ist links- oder rechtsherum das Wasser auf den Kaffee zu schütten, ob in zwei, drei oder einem Schritt. Die Methode und Vorgehensweise, die für dich die beste ist, ist immer auch die richtige. Und das gilt auch für das Filterpapier. Ob Hario, Kalita, Melitta oder ein anderes. Aber es kann sicherlich nicht schaden, auch mal ein anderes auszuprobieren, sonst findest du eventuell gar nicht dein Lieblings-Filterpapier.

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Erfindung Kaffeefilter – Stand heute

Heute erfüllen Kaffeefilter aus Papier noch viel mehr Wünsche als bei ihrer Erfindung 1907, wo es nur darum ging keinen Kaffeesatz in der Tasse zu haben und etwas den bitteren Geschmack herauszufiltern. Die feinporigen Cellulose-Filter binden ätherische Öle und Fette und geben die Aromen des Kaffees unverändert weiter. Ungebleichte Papier können mehr Eigengeschmack einbringen. Deshalb sollte man vor dem Kaffeeaufbrühen das Filterpapier einmal mit heißem Wasser ausspülen – das gilt aber auch für gebleichte Kaffeefilter. Es gibt sie gerade - also die klassische Filtertüte -, es gibt sie mit Wellen, es gibt kleine runde Blätter für die Aeropress und ähnliche Anwendungen sowie zum selbst Falten.

Erfindung Kaffeefilter – die Zukunft

In die Zukunft kann niemand blicken. Aber es wird auch in punkto Erfindung Kaffeefilter immer weiter geforscht. Zum Beispiel gibt es mit dem Hoop von Ceado bereits einen Kaffeefilter, der im Grunde alles selbst erledigt, wobei auch dieser mit Filterpapier arbeitet. Etwas innovativer ist da schon der Cerapotta Filter aus poröser Keramik. Das ist ein Permanentfilter, der vor und nach dem Benutzen einfach ausgespült wird. Das Positive ist – wie bei allen Permanentfiltern – das sie nachhaltiger sind als die aus Papier. Drip Bags sind Kaffee und Filter für eine Tasse in einem. Auch schon etwas sehr Innovatives. Wir bleiben also gespannt, was die Branche in den kommenden Jahren an Neuerungen auf den Markt bringen wird.

Erfindung Kaffeefilter – Fazit 

Melitta Bentz sei Dank, können wir seit mehr als 100 Jahren Kaffee ohne Satz genießen und haben eine breite Auswahl an Einmal- und Permanentfiltern, so dass uns Kaffeeliebhabern niemals langweilig wird. In diesem Sinne gutes Aufbrühen und immer schön koffeiniert bleiben! #staywild