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Espresso - Interessantes über den Klassiker

Der Espresso ist wohl die wohl bekannteste Zubereitung weltweit. Der Klassiker aus Italien ist wohl in jedem gastronomischen Betrieb erhältlich und erfreut sich großer Beliebtheit. Ob nach einem ausgiebigen gemeinsamen Essen, oder ganz einfach Zwischendurch als kurzen Energieschub. Durch die geringe Menge des Getränks, lässt es sich eben schnell trinken und sorgt somit für eine kurze Pause im aufreibenden Alltag. Gerade in großen Städten schnell in eine Kaffeebar zu gehen und einen Kaffee zu genießen gehört für viele Kaffeefans einfach dazu. Auch ich mache das sehr gerne. Wie der Espresso entstand und was hinter diesem Klassiker genau steckt, möchte ich euch in diesem Blogartikel präsentieren. Übrigens findet ihr unsere feinen Espressoröstungen hier in unserem Online-Shop! Viel Spaß beim Lesen wünscht euch Elias Fischbacher von der Wildkaffee Rösterei!

Wo liegt der Ursprung?

Eigentlich sollte jedem bekannt sein, dass der Espresso aus Italien kommt, denn er steht so wie Cappuccino, oder Latte Macchiato für das italienische Lebensgefühl. Genauer genommen kommt er aber aus dem schönen Mailand. Ein italienscher Mechaniker namens Luigi Bezzera griff dort die Idee einer mit Dampf betriebenen Kaffeemaschine von Angelo Moriondo auf. Angelo Moriondo war der erste Patentträger der Espressomaschine. 

Da seine Idee nie für den großen Durchbruch sorgte, nahm Luigi Bezzera sich zum Ziel, dieses Maschinenkonzept zu verbessern und zu optimieren. Seine Optimierungen sorgten dann für gesteigerten Durchsatz und somit, zu einer höheren Wirtschaftlichkeit der Maschine. Schlussendlich meldete Bezerra 1901 seine eigene Innovation der Maschine als Patent an, welches ihm 1902 dann erteilt wurde. Für den schlussendlichen Durchbruch sorgte dann aber ein anderer: Desiderio Pavoni! Er kaufte Bezzera das Patent noch im selben Jahr ab und tüftelte gemeinsam mit Luigi an einer serienmäßigen Produktion, welche von Bezzera komplett vernachlässigt wurde. Um 1904 übernahm Pavoni dann auch die Firma „Bezerra“ und begann die Espressomaschine als „Ideale“ zu vermarkten. Auf der Weltausstellung in Mailand wurde der Kaffee dieser Zubereitung dann zum ersten Mal als Espresso bezeichnet. Von dort an begann der Siegeszug des heute weltbekannten Getränks.

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Espresso - Lokomotiven & Kaffee?

Kommen wir nochmal auf die Erfindungen von Angelo Moriondo und Luigi Bezzera zurück. Denn auf die Namensgebung wollen wir auch nochmal eingehen! Interessant ist dabei der Bezug zur Dampflokomotive, die damals ein beliebtes Fortbewegungsmittel war. Denn wie bereits oben erwähnt, wurden auch die ersten Espressi mit Dampf zubereitet. Bezzera leitete den Namen von den Expresszügen ab, die per Dampf betrieben wurden. Im Englischen wurden diese Züge schon damals nur „express“ genannt und daraus wurde dann eben Espresso. So, wie wir ihn heute kennen! 

Oftmals wird er auch heute noch als Expresso bezeichnet, was in der Kaffeewelt etwas verrufen ist. Tatsächlich wird der Espresso in einigen Sprachräumen mit X geschrieben beispielsweise in Spanien, Südamerika, Portugal und auch in Rumänien.

Bohne, Röstung & Mahlgrad

Kommen wir zu den passenden Bohnen! Espresso kann sowohl aus 100 % Arabica Bohnen bestehen als auch einen Robusta Anteil enthalten. Robusta ist dabei für die Crema verantwortlich, die fälschlicherweise gerne als Qualitätsmerkmal angesehen wird. Robusta-Bohnen sind im Vergleich zu Arabica weniger aromatisch und sorgen lediglich für mehr Körper und eben für die leichtere Bildung einer Crema. Unsere Espressi sind sowohl mit Robusta-Anteil wie unser Wilderer, als auch als aromatische 100 % Arabica Espressi, wie der Hausespresso, die Wildsau oder die Bergsonne erhältlich. 

Ein entscheidender Faktor für den typischen kurzen Kaffee ist natürlich die Röstung. Die Bohnen werden typischerweise dunkel geröstet. Wieso? Weil die Bohne so die geschmacklich spürbaren Säuren verliert. Durch den Druck, der bei der Zubereitung entsteht, werden die Säuren sehr schnell gelöst, was bei helleren Röstungen zur Folge hat, dass der Kaffee säurelastig ist. Jedoch kommen helle Espressi auch immer mehr in den Trend. Die fruchtigen Noten sind dabei einfach spannend und sorgen für ganz anderen Genuss! Gerade fruchtige helle Röstungen sind eine interessante Alternative zu dunklen Röstungen

Natürlich spielt der Mahlgrad ebenfalls eine wichtige Rolle. Der wohl signifikanteste Ausschlag für aromatischen Espresso ist die Zubereitung mit frisch gemahlenen Bohnen. Der Kaffee wird sehr fein gemahlen. Kaffeemühlen sind dabei ab Werk meist auf etwas 0,3 – 0,4 Millimeter Korngröße eingestellt. Wer keine Mühle hat, kann natürlich auch auf gemahlenen Kaffee zurückgreifen, jedoch sollte der dann schnell verbraucht werden, da er sonst sein feines Aroma verliert. Mehr zu Kaffeebohnen aufbewahren findet ihr hier.

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Auch andere Zubereitungsarten möglich

Klassisch wird er im Siebträger zubereitet. Doch auch andere Zubereitungsarten können für durchaus spannende Ergebnisse sorgen. Geschmackliche Unterschiede sind dabei natürlich zu erkennen. Die Herdkanne, die 1933 von Alfonso Bialetti erfunden wurde, ist heute noch in vielen weltweiten Haushalten zu finden. Diese Variante ist als Mokka bekannt und wird auch gerne von Campern verwendet. Auch mit einer AeroPress lassen sich nussige Espressi zubereiten. Diese unterscheiden sich geschmacklich sehr von der klassischen Variante, was ihn gleichzeitig besonders macht. 

Beliebt in deutschen Haushalten, Büros und Gastronomien ist der Vollautomat, der dir auf Knopfdruck so ziemlich alles zubereiten kann. Ist dieser Automat richtig eingestellt, so kann auch er durchaus aromatischen Espresso zubereiten.

Übrigens! Es besteht der Mythos, dass so ein kleiner Kaffee bedeutend mehr Koffein enthält als beispielsweise Filterkaffee. Das stimmt so nicht. Ein einfacher Espresso enthält zwischen 25 – 30 mg Koffein, genauso viel wie eine Tasse Filterkaffee. Der Unterschied ist lediglich, die Komprimierung. Natürlich enthalten 100 ml Espresso mehr Koffein als 100 ml Filterkaffee.

Variationen - Es gibt keine Grenzen

Mittlerweile gibt es den die Kaffeespezialität schon seit über 100 Jahren. In dieser Zeit haben sich demzufolge viele Variationen entwickelt. Von Espresso Tonic, über Martini bis hin zu einem Macchiato – den verschiedenen Rezepten sind schlichtweg keine Grenzen gesetzt. 

In all den verschiedenen Ländern gibt es andere Variationen. Die Deutschen sind aber eher klassisch unterwegs und setzen auf die originalen Rezepturen, die sie aus Italien kennen, z. B. den Espresso Macchiato!

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Fazit - Der Espresso, ein zeitloser Klassiker

Dass sich der Espresso so durchsetzt, konnten Bezzera und Pavoni wohl nicht erahnen. Der Espresso ist heutzutage nicht mehr wegzudenken und hat sich als Markenzeichen italienischer Kaffeekultur etabliert. Sein intensiver Geschmack, die einfache Trinkweise und das große Angebot untermalen diesen Fakt. 

Die vielen verschiedenen Rezepte und Varianten lassen den Klassiker auch nicht aussterben, denn er ist mittlerweile die Basis für fast jedes Kaffeemischgetränk.